Wie barfe ich meine Katze?
Für unsere Stubentiger ist eine natürliche und artgerechte Ernährung sehr wichtig. Katzen sind reine Fleischfresser und werden mit der BARF-Fütterung optimal mit allen essentiellen Nährstoffen versorgt. Wir zeigen Dir hier die optimale Aufteilung der Komponenten in unserer Futterpyramide.
Schneller kurzer Einstieg in die Futterpyramide
Die Futterpyramide stellt die prozentuale Verteilung der verschiedenen Komponenten dar, sodass die Nährstoffe in einem optimalen Verhältnis der Katze zugeführt werden. Schnell darf es auch bei ihr mal gehen in Form von Muskelfleisch und Herzen, doch muss bei einer Katze die Komponentenverteilung strenger als bei einem Hund eingehalten werden, da für die Katze bestimmte Stoffe essentiell sind: Niacin, Taurin, Arginin, Methionin, Arachidonsäure und Vitamin A können Katzen nicht selber bilden oder umwandeln.
Das soll die Futterpyramide verdeutlichen
- Ballaststoff dient der Anregung der Darmtätigkeit und auch sind Ballaststoffe das Futter der guten Bakterien im Darm. Gemüse oder auch z.B. Dinkelflocken können als Ballaststoffe genommen werden. Täglichen Zugang zu Katzengras sollte die Katze haben dürfen, da es verdauungsfördernd wirkt und hilft verschluckte Haare wieder hochzuwürgen.
- Der Fleischanteil sollte ungefähr, wie in der Pyramide dargestellt, aufgeteilt werden. Wenn es aber mal schnell gehen soll, können Sie auch mal nur Muskelfleisch und Herz füttern. Bei einer Katze muss schon etwas strenger auf die Komponentenvielfalt geachtet werden, da bestimmt Stoffe für die Katze essentiell sind.
- Aus Innereien oder Knochen sollte eine ganze Portion am Tag nicht bestehen, weil Innerei (vor allem die Leber) treibend wirkt und Knochen stopfend. Wichtige Info zum Fleisch: Der Fettanteil als Energiequelle ist in der Fütterung wichtig. Fettarme Ernährung auf Dauer belastet die Nieren, weil der Körper alternativ Protein anstatt Fett zur Energiegewinnung verstoffwechselt. Der Fettanteil sollte stets um die 15%-20% liegen.
- Öl ist die einzige Ergänzung, die täglich in den Napf sollte. Hierbei ist als Basisöl das Lachsöl am allerbesten, da der Fleischfresser die Omega-3-Fettsäuren EPH und DHA aus einer tierischen Quelle benötigt da diese nicht in pflanzlichen Quellen enthalten sind. Diese sind vor allem entzündungshemmend. Pflanzliche Öle, wie z.B. Borretsch- oder Hanföl dürfen gern ergänzend kurweise hinzu. Wichtig: Ist die Katze Nierenkrank, bitte keine pflanzlichen Öle verfüttern!
Kurze Beschreibung der BARF Komponenten
- Muskelfleisch: der Lieferant für hochwertige und leichtverdauliche Proteine und liefert der Katze das essentielle Niacin, Arginin, Methionin und Arachidonsäure / ab und an auch gern mal Fisch (gesunde Fette und Vitamin D sowie auch die essentiellen Nährstoffe)
- Herz: die besondere Innerei für Katzen, da es das wichtige essentielle Taurin liefert
- Innereien: Vitamine (besonders die Leber) und Mineralien sowie Blut, welches auch Mineralien und Elektrolyte beinhaltet.
- Rohfleischknochen: Calcium, Magnesium, Phosphor und alles Gute fürs Skelett und der Gelenksschmiere (ein perfekte RFKnochen besteht aus 50% Knochen und 50% Fleisch, Fett, Knorpel wie z.B. unser Entenrücken gewolft 500g schon fast erfüllt.)
- Ballaststoffe: für die Peristaltik des Darmes und auch, bei z.B. Gemüse, Vitamine, Antioxidantien, etc. (die Pflanzlichen Teile sollten roh püriert, wie ein Smoothie, oder in Stücken leicht angedünstet sein, um die Nährstoffe zugänglich zu machen, weil der Fleischfresser Zellulose nicht aufspalten kann. Flocken, wie z.B. Kokos- oder Dinkelflocken brauchen nicht zerkleinert werden.)
Wichtigste Ergänzungsmittel
Täglich sollte ein maritimes Omega-3-Öl über das Futter gegeben werden (z.B. der Klassiker Fischöl), da dieses die wichtigen Fettsäure EPH und DHA beinhalten, welche unter anderem entzündungshemmend sind. Pflanzliche Öle, wie z.B. Hanf- oder Borretschöl, dürfen gern ergänzend hinzu, allerdings sind diese für Katzen nicht sonderlich geeignet.
Sicher hat die Wildkatze keine Flasche Öl stets dabei, aber sie frisst Beutetiere, die sich selber artgerecht ernährt haben. Die Tiere aus der Schlachtung sind zugefüttert und sind dadurch in ihrem eigentlich guten Omega-3 zu Omega-6 Verhältnis gekippt. Um dieses auszugleichen, müssen wir das Öl ergänzen.
Fett ist nicht böse! Es ist sogar wichtig!
Der Fettanteil als Energiequelle ist in der Fütterung sehr wichtig. Fettarme Ernährung belastet auf Dauer die Nieren, weil der Körper alternativ Protein anstatt Fett zur Energiegewinnung verstoffwechselt. Der Fettanteil der Tagesration sollte stets um die 15-20% liegen.
Zur Abrundung des Nährstoffbedarfs
1-3 x pro Woche sollte ein rohes Ei in den Napf für das wichtige Vitamin D. Alternativ kann auch Dorschleberöl 2-3x pro Woche gefüttert werden, wenn die Katze kein Ei mag. Genauso oft auch Seealgenmehl zur Jodversorgung. 1-2 kleine Prisen Himalayasalz pro Woche runden die Mineralienversorgung ab.
Täglichen Zugang zu Katzengras sollte die Katze haben dürfen, da es verdauungsfördernd wirkt und hilft verschluckte Haare wieder hochzuwürgen. Kurweise kann man weitere Supplemente füttern oder wenn gesundheitliche Probleme sind. Hierfür spreche uns gerne an!
Die Katze ist ein Einzeljäger
Die Katze ist ein reiner Fleischfresser und jagt alleine. Sie zieht sich zurück und frisst ihre Beute langsam. Über den Tag verteilt nimmt sie kleine Mahlzeiten zu sich. Drum ist es wichtig, der Katze, egal welchen Alters, die Tagesration aufgeteilt in kleineren Portionen verteilt über den Tag zu verfüttern.
Als Ballaststoff frisst sie das Fell und oft den Magen des Beutetieres, welches wir mit ein klein bisschen z.B. Gemüse, Flohsamenschalen oder Kokosflocken ersetzen. Kohlenhydrate können Katzen nicht verwerten. Flüssigkeit nehmen sie über ihre Nahrung auf und trinken allgemein wenig. Rohes Fleisch liefert viel Flüssigkeit.
Mag sie keine ganzen Knochen, wie Hühnerhälse, ersetzen wir diese täglich am besten mit gewolften Knochen. Herz kann durch Grünlippmuschelpulver ersetzt werden, da es Taurin enthält. Das Ei liefert Vitamin A, Methionin und Arginin.
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Ruck Zuck kannst Du hier deine Tagesration und deine Wochenration ganz einfach ausrechnen: