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Die kniffeligen 5% Ballaststoffe

Die natürliche Ernährung von Katzen in freier Wildbahn sind Beutetiere wie Mäuse und Wildkaninchen. Sie verspeisen meist das ganze Tier, wobei der Magen mit gefressen wird und somit automatisch auch der Mageninhalt - dieser dient als Ballaststoff. Zusätzlich ist auch das Fell ein Ballaststofflieferant.

Katzen fressen regelmäßig Gras, damit wird die Verdauungstätigkeit angeregt. Gras ist für Katzen, aber auch für Hunde, ein natürliches Mittel zur Magen-Darm Reinigung, da es einerseits die Magensaftproduktion fördern kann, aber auch, wenn nötig, das Erbrechen erleichtern soll.

Daher sollte bei Wohnungskatzen immer frisches Gras, wie Katzengras, bereit stehen. Gras selbst zu ziehen ist nicht schwierig, Schalen oder Pflanztöpfe mit Erde befüllen, Grassamen darauf streuen und wachsen lassen. Wenn es dann 10-15 cm hoch ist kann man dieses mit dem Topf oder Schale für die Katze bereit stellen.

Muss das denn überhaupt sein?

Katzen sind im Grunde Fleischfresser. Das heisst aber nicht, wenn sie nur reines Muskelfleisch bekommen sollten, das dies ausreicht. Dann würde der Katze einiges fehlen.

Wenn man eine Maus im Vergleich sieht, besteht diese nicht nur aus reinem Muskelfleisch, sondern auch aus Knochen, Innereien incl. Mageninhalt, Haut, Blut und Fell.

Genau aus diesem Grund gehören diese Komponenten zu einer natürlichen und gesunden Ernährung dazu.

Muskelfleisch, Knochen und Innereien sind leicht zu beschaffen, aber was ist dann mit Fell und Mageninhalt? Mageninhalt und Fell versorgen die Katze mit Ballaststoffen, aber kaum mit Nährstoffen, da sie beides nicht verdauen kann. Trotzdem sind diese wichtige Bestandteile und gehören zu einer artgerechten Ernährung.

Katzen würden ohne diese Ballaststoffe Verdauungsprobleme bekommen und diese nicht artgerechte Ernährung führt kurz oder lang zu gesundheitlichen Beschwerden.

Die Katze benötigt also 5% Gemüse oder andere Ballaststoffe, wie z.B. Koksflocken, in ihrer Ernährung.

Was kann ich füttern?

Karotten/Möhren:

Diese können entweder roh oder gedämpft verfüttert werden. Bei der rohen Verwendung ist es ratsam diese so fein wie möglich zu reiben bzw. zu pürieren. Im Gegensatz zu den Hunden, die Karotten/Möhren gerne roh verzehren, stehen viele Katzen auch auf gedämpfte Karotten/Möhren im pürierten Zustand.

Karotten/Möhren sind reich an Beta-Carotin. Wenn diese dann fein gerieben oder püriert werden und mit fettreichem Fleisch gefüttert werden, können Fleischfresser auch Teile des Beta-Carotin aufnehmen und resorbieren.

Das starke Zerkleinern zerbricht die Zellwände des Gemüses, was die Verfügbarkeit der Vitalstoffe erhöht. Das fettige Fleisch erhöht dann die Resorption des fettlöslichen Carotins.

Carotin fördert genauso wie beim Menschen, auch beim Hund und Katze die Augengesundheit und die Sehkraft.

Karotten/Möhren enthalten Falcarinol ( Quelle April 2016 : https://de.wikipedia.org/wiki/Falcarinol ) eine bioaktive Verbindung, die der Entstehung von Krebs präventiv entgegenwirken kann ( Quelle April 2016: www.zentrum-der-gesundheit.de/gemuese-fuer-hund-katzen-ia-html ). Daher ist es auch kein Wunder, das in Ländern wo viele Karotten/Möhren gegessen werden, weniger Krebs auftritt, als in diesen wo Karotten/Möhren eher vermieden werden.

Zucchini und andere Kürbisarten:

Im rohem püriertem Zustand oder auch gedämpft schmeckt es vielen sehr gut.
Kürbisse liefern wie Karotten/Möhren viel Beta-Carotin.

Brokkoli

Grünes Blattgemüse, Wildpflanzen, Gräser

Mäuse fressen gerne frisches Blattgrün, aber auch kleine Grassamen, Nüsse und Wildbeeren.

Um den Mageninhalt von Beutetieren zu imitieren, könnten Wildpflanzen und Gräser gepflückt werden. Das frische grüne Blattzeug kann man dann mit ein wenig Wasser pürieren und zu der Mahlzeit dazu geben.

Es sollten nur Pflanzen gesammelt werden, die man selber kennt und essbar sind wie z.B. Löwenzahn, Giersch, Vogelmiere, Klee, Lattich, Ferkelkraut, Hainsalat, Hirtentäschelkraut usw....

Alternativ zu Wildpflanzen können grüne Kulturblattgemüse verwendet werden. Dazu gehören Blattsalate wie z.B. Romana, Kopfsalat, Endivien, Pflücksalat, Feldsalate usw., ab und zu kann auch gerne Spinat, einige Sellerieblättchen oder etwas Kresse verfüttert werden. Gerade Kresse ist für viele Katzen ein Highlight und wird gerne gefressen.

Alle Blatt und Wildpflanzen besitzen eine unglaubliche Anzahl an sekundären Pflanzenstoffen, Spurenelementen, Vitalstoffen sowie entgiftendes und blutreiniges Chlorophyll, wovon Hund und Katze profitieren, wenn es fein püriert wird.

Sesam, Kerne und Nüsse

Sprossen

Eine weitere Vitalstoffreiche Gemüse-Zutat sind selbstgezogene Sprossen. Hülsenfrüchte kommen hier aber nicht in Frage, weil viele Blähungen verursachen und in roher Form manche giftig sind.

Geeignet sind folgende Sprossen: Sesam, Sonnenblumennkerne, Alfalfa*, Getreide, Kresse und Buchweizen.

Alfalfasprossen dürfen genauso wie beim Menschen erst nach dem 8. Keimtag gegessen werden, weil dann der Stoff  Canavanin abgebaut ist.

Sprossen werden am besten mit dem Gemüse fein püriert, wobei der Sprossenanteil viel geringer ausfallen sollte.

Zwiebeln und andere Lauchgewächse

Im Volksmund sagt man: " Zwiebeln und andere Lauchgewächse (Schnittlauch, Lauch/Porree und Knoblauch) sind für Hunde und Katzen giftig. Zwiebeln enthalten Sulfid, was bei den Tieren zu einer tödlichen Form der Blutarmut führen kann. Deswegen sollte man auf gar keinen Fall Zwiebel und Co. füttern."

Jetzt wundern sich bestimmt viele Tierhalter, die schon Jahrzehnte ihren Tieren Zwiebeln und Co. ab und zu dazu gefüttert haben. Die Tiere waren und sind immer bei bester Gesundheit.

Auch in heilkundlicher Literatur wird sogar empfohlen Knoblauch zu füttern, da diese gegen Parasiten wirken können: äußerlich zB. gegen Zecken, Flöhe & Co.  als auch innerlich gegen Würmer.

Sind nun Zwiebeln & Co. giftig oder nicht?

Im Jahr 1931 experimentierte man auf diesem Gebiet und verabreichte Versuchshunden Zwiebeln. Dauraufhin entwickelten diese Hunde eine Blutarmut und starben.

Wie so oft in Forschungen konnte man dieses nicht auf sich beruhen lassen. Die Studie wurde 1985 und 2008 fortgeführt. Auch diese Versuche ergaben das gleiche Ergebnis. Zwiebeln sind giftig und führen zu Blutarmut.

Jetzt muss sich dann aber die Frage gestellt werden, wieviel Zwiebel oder Zwiebelsaft den Hunden zugeführt wurde!

Im Versuch von 1931 gab man den Tieren 15 Gramm Zwiebel pro Kilogramm Körpergewicht. In der Studie von 2008 waren es dann 30 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Zum Beispiel ein Hund mit 25kg Körpergewicht erhielt im ersten Versuch 375 Gramm Zwiebeln-das sind 3 mittelgrosse Zwiebeln- PRO TAG. Im aktuelleren Versuch erhielt er die dopppelte Menge also 3/4 kg Zwiebeln, ebenfalls pro Tag.

Nehmen wir mal an, es ist ein kleiner Hund/ Katze mit 5kg Körpergewicht. Die Gesamtfuttermenge liegt bei ca 100g pro Tag (natürlich abhängig vom Hund/Katze). Das Tier müsste 75g-150g Zwiebeln bekommen, um die giftige Dosis aus den genannten Versuchen zu erreichen. Das Tier müsste nur noch Zwiebeln fressen, kein Fleisch, kein Gemüse, nichts.

Wenn in der Hunde/Katzenernährung, je nach Größe des Hundes/Katze z.B. mal ein kleines Stückchen gehackte Zwiebeln oder 1/4 bis 1/2 Knoblauchzehe gegeben wird, ist das nicht nur unbenklich,  sondern auch gesund.

Quelle:
Zentrum der Gesundheit 2016
Wikipedia 2016

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