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Bio BARF Fleisch

Bio in aller Munde

Biofleisch. Ein tolles Konzept zu Gunsten der Tiere, die für uns ihr Leben lassen müssen.
Aber auch ein teures Konzept, denn die Auflagen und der Aufwand sind enorm, um das
Siegel "Bio" zu erhalten. Oft schaut der Endverbraucher auch erschrocken auf den Preis,
doch das Wissen, dass das Tier eine artgerechte Haltung hatte, inklusive Auslauf an der
frischen Luft, lässt ihn gern in die Tasche greifen. Ein gutes Gefühl überkommt ihn und
auch ein sicheres, denn er weiß, dass es auch gesünder ist.

Schon alleine das Vitamin D ist vielmehr in dem Fleisch enthalten, da das Tier über das
Sonnenlicht dieses produzieren konnte. Den Tieren aus der konventionellen Haltung bleibt
dieses verwehrt. Auch die Gaben von Antibiotika sind geringer, was die Sorgen vor
Antibiotikaresistenzen hemmt. Die Epigenetik weiß, dass die Informationen "Ich war ein
glückliches Huhn, das auch mal über die Wiese wackeln durfte!", die in den Zellen des
Fleisches gespeichert sind, in uns wirken. So auch die Informationen des Fleisch von Tieren, die leider nicht so glücklich waren. Es spricht natürlich vieles dafür auf Bioprodukte umzusteigen.

Doch stop! Einfach zugreifen, wenn Bio draufsteht? Nein, nein, auch da gibt es natürlich
viele Irreführungen. Nicht alles, wo Bio draufsteht, ist auch NUR Bio drin! Es gibt zwei sehr
wertvolle Siegel, die Bioqualität garantieren: das staatliche Bio-Siegel nach EG-Öko-
Verordnung und das Bioland Siegel. Zwischen diesen beiden Siegeln gibt es auch noch
wieder Unterschiede, denn das staatliche Bio-Siegel beschreibt den gesetzlichen Minimal-
Standard für "Bio" innerhalb der europäischen Gemeinschaft, wogegen die Bioland-
Richtlinien viele Lücken der EG-Öko-Verordnungen schließt und somit als Sieger im Vergleich hervorgeht.

Nicht nur für uns Menschen wird auf Bioqualität geachtet, sondern auch in der
artgerechten Fütterung von Hund und Katze wird immer mehr zu Biofleisch gegriffen.
Dem gibt es natürlich nichts entgegenzusetzen.

Nun gibt es aber auch Empfehlungen, dass der Tierfreund bitte NUR Bioprodukte für seinen
Hund und seine Katze einkaufen möchte und die Finger von dem konventionellen Fleisch
lassen soll. "Wenn Fleisch, dann nur Bio!" Dieser Satz brachte diesen Artikel hervor. Was passiert nun im Gedankengut derjenigen Person, die sowas gesagt bekommt und vielleicht auch nicht so viel Geld hat, um für ihr Tier Biofleisch zu kaufen? "Ja, mir wurde gesagt, ich solle nur Biofleisch roh verfüttern. Aber ich kann mir das gar nicht leisten und bin deshalb dann doch bei meinem Trockenfutter geblieben." Bingo! Und die Vermutung liegt nahe, das in der heutigen Zeit viele so denken müssen.

Was aber wurde mit dieser Aussage angerichtet? Der Wille roh zu füttern und damit artgerecht war da, aber die Angst, konventionelles Fleisch macht das Tier krank, war mit dem Satz so groß geworden, dass nun das Tier weiterhin mit dem Trockenfutter gefüttert wird, indem auch Fleisch aus der konventionellen Haltung enthalten ist. Was ist nun für den Hund oder die Katze besser? Industriell hergestelltes Futter oder rohes Fleisch aus der konventionellen Haltung? Die Antwort liegt klar auf der Hand. Drum ist eine Empfehlung Biofleisch zu füttern sicher angebracht, aber die anderen Produkte sind nicht zu verteufeln.

Auch die Sorge, dass man mit BARF die Massentierhaltung unterstützt ist nicht nötig, da es verboten ist Tiere nur für die Tierfutterherstellung zu schlachten und die Tierfutterindustrie die Reste von den Schlachthöfen aufkauft, die wir Menschen nur noch selten essen. Wie sieht es aus mit Nierenbraten? Zungenragout? Leber mit Zwiebeln? SchweineHand aufs Herz - das essen doch kaum noch welche, oder?

Unterm Strich können wir alle froh sein, verschiedenste Einkaufsläden vor unseren Türen zu haben, denn in diesem Moment, wo dieser Artikel geschrieben wird, stirbt auf dieser Welt ein Kind an Hunger.