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Muskelfleisch

Es enthält hochwertiges Eiweiß, welches viele essenziellen Aminosäuren, das bedeutet lebensnotwendige Eiweißbausteine, enthält. Diese benötigt der Körper zum Aufbau körpereigener Eiweiße (z.B. die Muskulatur). Diese Aminosäuren haben eine besonders hohe biologische Wertigkeit, welche beschreibt, wie viel körpereigenes Eiweiß aus dem Fleischeiweiß aufgebaut werden kann. Der Fettanteil des Fleisches liefert gesättigte Fettsäuren, welche den Körper mit Energie versorgt und für die Umsetzung der fettlöslichen Vitamine wichtig ist. Ebenfalls sind im Fett einfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, die unter anderem am Aufbau der Zellmembran und der Hormonbildung beteiligt sind. Im Fleisch sind auch viele Vitamine enthalten. Hierbei ist vor allem Vitamin B1 und B2 zu erwähnen. Diese Vitamine sind wichtig für Herz- und Muskelfunktionen,  sowie für die Konzentrationsfähigkeit und die Ausdauer bei körperlicher Leistung. Gesunde Haut und Schleimhäute, eine gute Sauerstoffversorgung und Beteiligung an Entgiftungsprozessen sind weitere Punkte, die diese Vitamine erfüllen. Des Weiteren trägt das Fleisch auch für eine gute Versorgung von Vitamin B12 bei. Dieses Vitamin ist nur in tierischen Produkten enthalten. Es hält Herz und Kreislauf fit, unterstützt die Zellerneuerung, ist wichtig für das Nervensystem und hält die Knochen elastisch.

Weiter liefert Fleisch auch das Vitamin Niacin, welches auch eine große Rolle beim Stoffwechsel von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten spielt. Dann kommen noch Mineralstoffe und Spurenelemente ins Spiel. Fleisch zeichnet sich durch einen beachtlichen Gehalt aus! Beispielsweise das Eisen, welches ein Bestandteil des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin ist und somit zum Sauerstofftransport im Blut mitverantwortlich ist. Zink ist enthalten, welches an vielen Stoffwechselreaktionen des Körpers beteiligt ist. Selen, Bestandteil wichtiger Enzyme und übernimmt Funktionen im Schilddrüsenhormonstoffwechsel. Weiterhin wird Fleisch als sogenannter Resorptionsvermittler bezeichnet. Durch gemeinsamen Verzehr von Fleisch und Pflanzenteilen wird die Verfügbarkeit des Eisens aus pflanzlichen Produkten verbessert.

Pansen & Blättermagen

Der Pansen ist eine Gärkammer und behaust eine unglaubliche Zahl von Mikroorganismen, die die schwerverdauliche Pflanzenmasse aufschließt. Von diesen Mikroorganismen profitieren vor allem die Hunde. Sie stimulieren und stärken das Immunsystem. Bezeichnet wird die Welt der Mikroorganismen im Darm als Darmflora. Kommt diese Darmflora ins Ungleichgewicht oder wird gar geschädigt durch Medikamente, wird das Immunsystem unweigerlich geschwächt und Verdauungsstörungen, sowie Stoffwechselstörungen treten auf. Im Pansen enthaltene vorverdaute Pflanzenteile liefern Ballaststoffe.

Die wasserlöslichen Ballaststoffe (z.B. Johannisbrotkernmehl) werden im Darm durch die Mikroorganismen fermentiert und in Fettsäuren umgewandelt. Die wasserunlöslichen Ballaststoffe (z.B. Cellulose) können durch ihr Wasserbindungsvermögen Toxine und Gallensalze binden und regen durch die Zunahme des Volumens aufgrund Berührung der Darmwand die Peristaltik an. Wichtig zu wissen ist, dass die Wasserunlöslichen Ballaststoffe auch Mineralstoffe binden und somit ausgeschieden werden. Bei übermäßiger Zufuhr kann dies zu Mineralstoffmangel führen.

Innereien

Diese enthalten Cholesterin, welches eine biologisch unentbehrliche Substanz im Körper ist und wichtige Aufgaben zum Beispiel beim Bau der Zellen und Nervenbahnen erfüllt. Die Leber enthält von allen Innereien die meisten Vitamine und Mineralstoffe. Darunter liefert sie viel Vitamin A, das zum Aufbau, Schutz und Regeneration von Haut und Schleimhäuten und wichtig für Sehkraft, Knochenwachstum, Widerstandskraft ist. Vitamin D in der Leber reguliert unter anderem das Calzium-Phosphor Verhältnis und fördert die Nebenschilddrüsen.

Ein Mangel hiervon führt zu Deminialisierung der Knochen und Knochenweiche (Rachitis). Ein Überschuss zu Ablagerungen von Ca und P in den Gelenken, Nieren und Arterien. Das Herz ist ein reines und rotes Muskelfleisch, welches die Aminosäurenverbindung L-Carnitin und Taurin, wichtig für Katzen, liefert. Das L-Carnitin wird für den Aufbau und den Erhalt der Muskeln benötigt. Auch Blut ist im Herz viel enthalten. Blut enthält viele Mineralien, wie z.B. Eisen, Natrium, Magnesium, Kalium, Phosphat und auch einen kleinen Teil Elektrolyte.

RF-Knochen & Knorpel

Aus Zellen, unter anderen den Osteoblasten, wird die unverkalkte Knochengrundsubstanz gebildet, die mit der Zeit Hydroxylapatit anreichert, welches Calziumphosphat ist und den Knochen hart und stabil macht. Bei der Entstehung von Knorpel wird Tropokollagen produziert und als Kollagen abgelagert. Bei diesen beiden Entstehungsprozessen zeigt sich, dass durch die Fütterung von Knochen und Knorpel alles geliefert wird, was für ein gesundes Bindegewebe (Knochen, Zähne, Knorpel, Sehnen, Bänder), sowie der Haut und dem Knochengerüst benötigt wird.

Ergänzungen

Öl ist eine sehr wichtige Komponente bei der täglichen Fütterung, da einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren essentiell sind, also über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Die mehrfach ungesättigte Fettsäuren Omega-6 sind z.B. in Distelöl, Sonnenblumenöl und Sesamöl enthalten.

Omega-3-Fettsäuren befinden sich in Leinöl, Hanföl oder auch Rapsöl. Eine Kombination findet sich im Fischöl oder auch Algenöl. Das Fischöl ist besonders für Hunde und Katzen gut, weil sie aus Alpha-Linolsäuren keine Omega-3-Fettsäuren bilden können. Das bedeutet aus Alpha-Linolsäure wird die Eicosapentaensäure (EPA) und die Docosahexaensäure (DHA) gebildet und das kann nicht jeder Organismus. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind Bestandteil der Zellwände, fördern Gehirn- und Sehkraft. Sie haben eine Blutdrucksenkende Wirkung und beugen Herz-Kreislauferkrankungen vor, da sie die Fließeigenschaft des Blutes und die Konzentration der Blutfette verbessern. Auch gehören die Omega-3-Fettsäuren zu den Grundregeln einer antientzündlichen Ernährung, da sie Entzündungsvorgänge eindämmen.

Für die Vitamin D Versorgung greifen wir auf Dorschlebertran/-öl zurück oder verfüttern einmal pro Woche Seefisch wie z.B. Lachs oder Sprotten. Mag dies dein Hund nicht, kannst Du auch auf Vitamin D Tropfen zurückgreifen. Doch hier bitte immer die Dosierung Dir von einem Berater einholen! Für die Katze reicht übrigens 2-3 Eier pro Woche an Vitamin D. Sie benötigt nicht so viel wie der Hund.

Eine Gabe von zusätzlichen womöglich sogar noch chemisch hergestellten Vitaminen und Mineralien ist nicht zwingend notwendig, wenn wir einen gesunden Hund oder Katze vor uns haben. Über die chemisch hergestellten Zusätze wird mittlerweile auch diskutiert, ob diese wirklich gesund sind oder gar schädigen können. Zusätze NATÜRLICHER Herkunft sind sehr nützlich, sobald unseren Vierbeinern etwas fehlt. Kräuter, am besten frisch aus dem Garten oder in getrockneter Form sind eine wunderbare Ergänzung, die man auch täglich mit in den Napf geben kann. Sie haben positive Eigenschaften, wie zum Beispiel der Löwenzahn. Die Bitterstoffe im Löwenzahn fördern die Produktion der Verdauungssäfte und eine harntreibende Wirkung wird ihm nachgesagt. Auch besitzen Kräuter viele Antioxidantien, wie zum Beispiel der Dill. Antioxidantien fangen freie Radikale auf und verhindern somit einen Überschuss dieser unerwünschten Moleküle. Auch haben bestimmte Kräuter eine antiparasitäre Wirkung.

Ein weiterer sinnvoller Zusatz sind Algen. Die Spirulina, zum Beispiel, ist eine ganz hervorragende Alge, die unglaublich viele Nährstoffe in sich trägt und kurweise sehr gut Hunden und auch Katzen gegeben werden kann. Ein interessanter Effekt ist die Entgiftung durch die Spirulina. Sie absorbiert Toxine und Schwermetalle  im Körper und als Ausscheidungsorgan wird nicht die Haut, sondern die Nierenwege genutzt. Seealgenmehl ist der Lieferant für Jod in der BARF Ernährung und sollte auch wöchetlich seinen Platz im Napf erhalten.

Füttern wir also unsere Hunde und Katzen mit roher Kost, bekommen sie wirklich alles was sie benötigen. Natürliche Zusätze sind ein wunderbare Ergänzung, wenn sie bewusst eingesetzt werden. Ist man sich nicht sicher, welcher Zusatz gefüttert werden kann oder bei einer Krankheit begleitend gefüttert werden sollte, sind Ernährungsberater, ganzheitliche Tierärzte und Tierheilpraktiker immer die richtigen Ansprechpartner.